„Nachhaltiger Konsum aus interkultureller Perspektive“: Kolumbianische Austauschschülerinnen und -schüler sowie Schülerinnen und Schüler des Evangelischen Gymnasiums besuchen das Rathaus

Seit 2016 knüpft das Evangelische Gymnasium Meinerzhagen Kontakte nach Südamerika, und so sind in den vergangenen Jahren trotz Corona-Pandemie enge Bande zur Partnerschule Escuela Sol Naciente entstanden, die im kolumbianischen Tocancipá in der Nähe von Bogota liegt. Nachdem bereits verschiedene Besuche sowohl in Kolumbien als auch in Meinerzhagen stattgefunden hatten, konnte das Gymnasium in diesen Tagen erneut eine Delegation aus fünf Schülerinnen und Schülern sowie zwei Lehrkräften hier in Meinerzhagen begrüßen. Wie auch bereits in den Vorjahren stand der Austausch im Zeichen eines speziellen Themas, das die Schülerinnen und Schüler jeweils gemeinsam bearbeiten.

In diesem Jahr war unter dem Titel „Nachhaltiger Konsum aus interkultureller Perspektive“ ein Projektkurs entstanden, der neben den kolumbianischen Gästen aus rund zehn Schülerinnen und Schülern des Evangelischen Gymnasiums besteht. Und was lag da näher, als sich auch im Rathaus in einem direkten Gespräch über die Anstrengungen der Stadt Meinerzhagen auf diesem Gebiet zu informieren? Über die inzwischen zweite Zertifizierung Meinerzhagens als Fairtrade-Stadt, die auf nachhaltigen und fairen Konsum setzt, berichtete der städtische Klimaschutzbeauftragte Eric Ludewig in einer kurzen Präsentation, an die sich eine Diskussion anschloss: Welche Kriterien nachhaltigen Konsum ausmachen, welche Strukturen dafür weltweit und lokal entwickelt werden müssen und wie wir alle uns dafür einsetzen können, dass der Handel mit Bauern und Produzenten rund um den Globus nach einem gemeinsamen Wertestandard ausgebaut werden kann, waren nur einige der Fragen, die angerissen wurden. Auch Bürgermeister Jan Nesselrath stattete der Gruppe einen kurzen Besuch ab, um sie zu begrüßen und über die Projektinhalte zu sprechen: „Dieser Schüleraustausch und die Projektarbeit sind in Kombination eine ganz große Chance, verschiedene Blickwinkel einzunehmen und ganzheitlich auf die globalen Probleme und die Lösungsmöglichkeiten vor Ort zu schauen. Hier schaffen junge Menschen wichtige Grundlagen für gegenseitiges Verständnis und weiten ihre Horizonte, und ich freue mich, dass wir auf diese Weise einen weiteren kleinen Baustein für die Zukunft unserer Jugend legen können.“

Nach einem spannenden Vormittag im Rathaus erwartet die Besucherinnen und Besucher noch ein volles Programm, bevor sie sich in wenigen Tagen wieder in ihre Heimat verabschieden. Ein Gegenbesuch der Meinerzhagener Schülerinnen und Schüler im Herbst und der weitere Ausbau der Partnerschaft zwischen den beiden Schulen sind geplant.

( )