Viele Kulturen – ein Europa: Schülerinnen und Schüler aus Spanien besuchen das Rathaus

Inklusion, Bildungsgerechtigkeit, interkulturelle Kompetenzen und damit die Stärkung des europäischen Gedankens: Diese Themen bearbeiten neun Schülerinnen und Schüler aus Puerto de Sagunto, einer spanischen Küstenstadt in der Nähe von Valencia, im Rahmen ihres derzeitigen Deutschlandaufenthaltes. Mit dem EU-Programm Erasmus+ sind sie zurzeit mit zwei Lehrkräften zu Gast in Meinerzhagen und besuchen das Evangelische Gymnasium. Gestern empfing Bürgermeister Jan Nesselrath die Gäste aus Spanien gemeinsam mit Isabelle Escher als betreuender Lehrerin am Evangelischen Gymnasium im Rathaus.

Rund eine Stunde dauerte der Austausch, in dem es nach einigen allgemeinen Informationen zur Arbeit der Stadtverwaltung und aktuellen Themen in Meinerzhagen schnell um Aspekte ging, die die Inhalte des Erasmus-Programms aufgriffen. Insbesondere die Ansiedlung international tätiger Wirtschaftsunternehmen in Meinerzhagen und in der Region war für die Schülerinnen und Schüler interessant – als Grundlagen für diese Entwicklung erläuterte Jan Nesselrath u.a. die über viele Jahre stabile Wirtschaftskraft der Region und ihre zentrale Lage in Deutschland und in Europa. Dabei entwickelten sich einige Traditionsunternehmen mit ihren Alleinstellungsmerkmalen im Laufe der Zeit zu international agierenden Playern, teils sogar zu Weltmarktführern, und ziehen so weitere internationale Unternehmen an. 

Als Stadtverwaltung habe man dabei die Aufgabe, entsprechende Rahmenbedingungen für gutes Leben und Arbeiten zu schaffen und im Dialog mit den Wirtschaftstreibenden zu bleiben. Denn die Infrastruktur einer Stadt wirke sich unmittelbar auf die Lebensqualität, damit auch die Anziehung von Arbeitskräften und entsprechend die Wirtschaftskraft aus: „Alle Aspekte sind ineinander verzahnt, deshalb versuchen wir auch, an allen Stellen ganzheitlich zu denken“, so Jan Nesselrath in der Diskussion mit den Jugendlichen. 

Der europäische Gedanke finde sich also auch in Meinerzhagen wieder und nicht zuletzt länderübergreifende Begegnungen zwischen jungen Menschen seien dabei ganz wichtig, so Jan Nesselrath Fazit: „Unser Ziel sollte immer sein, über Grenzen, kulturelle Unterschiede und Sprachbarrieren hinweg Verständnis füreinander zu schaffen, wenn wir den europäischen Gedanken stärken wollen.“ Dass das Austauschprogramm mit dem Instituto Educación Secundaria número cinco bereits in die zweite Runde geht, war für alle ein Zeichen in genau diese Richtung. 

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