Ungenutzte Geschäftsräume in der Innenstadt – ein Bild, das man aus Meinerzhagen ebenso gut kennt wie aus ungezählten anderen Städten im Land. Verändertes Kauf- und Ausgehverhalten, wirtschaftliche Rahmenbedingungen und Herausforderungen für den Einzelhandel sind nur einige der Gründe dafür, warum Ladenlokale verwaisen.
Was bedeuten Leerstände für eine Innenstadt? Einerseits bilden sie den Kontrapunkt einer lebendigen, attraktiven City, in der man sich trifft, einkauft und seine Freizeit verbringt. Andererseits können sie auch eine Ressource darstellen, ein Potenzial bieten, dass völlig neue Nutzungsmöglichkeiten eröffnet.
Ein Problem wird zur Chance – dies ist der Gedanke, dem Till von Pock, Student der Stadtforschung an der TH Köln, im Rahmen seiner Abschlussarbeit nachgeht. Und zwar am Beispiel Meinerzhagen: Hierfür hatte er bereits Anfang des Jahres eine für alle Meinerzhagenerinnen und Meinerzhagener offene Online-Umfrage durchgeführt und einen auf den Rückmeldungen aufbauenden Workshop durchgeführt. Die Ergebnisse seiner Arbeit will Till von Pock nun vorstellen und diskutieren.
Dazu steht die herzliche Einladung, auch von Seiten der Stadtverwaltung, am
Samstag und Sonntag, 21. und 22. Juni 2025, jeweils von 10.00 bis 17.00 Uhr in den Räumen des Ladenlokals Derschlager Straße 4.
„Meine Abschlussarbeit trägt den Titel “Leer:Standby” und bringt damit zum Ausdruck, dass Leerstände auch als Ressource begriffen werden können“, so Till von Pock: „Gebäude, die aufgrund von Leerstand für längere Zeit ‚ausgeschaltet‘ werden, gehen in einen Stand-by-Modus, der nicht spurlos an einer Stadt vorübergeht. Nichtsdestotrotz wohnt der Situation ein großes Potential inne: Gemeinsam kann die Stadtgemeinschaft Schritte einleiten, um den Schalter wieder umzulegen.“
Wie das aussehen könnte und welche Möglichkeiten sich bieten, wenn man das Thema neu andenkt, ist ebenfalls Teil der Ausstellung: Mit öffentlichen Führungen an beiden Tagen jeweils um 11.00 und um 15.00 Uhr wird Till von Pock direkt vor Ort Ideen und Konzepte vorstellen und in den Austausch gehen.
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