„Gefangene helfen Jugendlichen“: Projekttag zur Gewaltprävention an der Rothensteinschule sorgt für eindrückliche Einsichten

Wie kommunizieren wir, wie gehen wir gewaltfrei miteinander um – und was sollten die Grundwerte sein, wenn wir als Gemeinschaft zusammenarbeiten wollen? An dieser Stelle ein gemeinsames Grundverständnis zu entwickeln, ist eine wichtige Aufgabe auch für Schulen: Denn hier geht es darum, Kindern und Jugendlichen Kompetenzen zu vermitteln und Wege zur Zusammenarbeit aufzuzeigen, die den Schulalltag positiv prägen und Hilfen über die Schulzeit hinaus bieten. Auch an der Rothensteinschule finden immer wieder Programme und Projekte rund um den Themenkomplex Prävention statt – so auch heute Morgen, als sich die Schülerinnen und Schüler der achten, neunten und zehnten Jahrgangsstufe trafen. 

Nach einer kurzen Begrüßung von Schulleiterin Christiane Dickhut ging es direkt ins Thema: Dirk Michgehl und Claudia Frank vom Verein „Team Mitte NRW e.V. - Gefangene helfen Jugendlichen“ waren gemeinsam gekommen und erzählten den Kindern und Jugendlichen von ihrem Leben. Beide bringen unterschiedliche Biografien mit, haben aber eins gemeinsam: Sie sind verurteilte Straftäter, die irgendwann in ihrem Leben falsche Entscheidungen trafen. Entsprechend eindrücklich waren auch ihre Schilderungen, wie es dazu kam und welche Konsequenzen aus ihren Straftaten und der Gewalt folgten – Verurteilung, Gefängnisaufenthalt und die Suche nach einem geregelten, positiven Alltag danach waren die Stationen ihres Lebens. 

An die Schilderungen schloss sich eine Diskussion mit den Schülerinnen und Schülern an, die zeigte, wie beindruckend dieser „Realitätscheck“ auf die Jugendlichen wirkte. Alle Fragen durften gestellt werden und wurden von den Gästen sowie Vertretern der Polizei auf Augenhöhe beantwortet. Wie wichtig gerade das Thema Prävention in all seinen Facetten und dabei auch im Hinblick auf Straftaten und Gewalt ist, zeigt sich im Alltag immer wieder – umso wichtiger sei es, betonte auch Bürgermeister Jan Nesselrath, der diesen Projektvormittag teilweise begleitete, kontinuierlich den Austausch zu suchen und Methoden zu vermitteln, um nicht in eine solche Spirale zu geraten.

Wenn Sie mehr über den Verein „Team Mitte NRW e.V. - Gefangene helfen Jugendlichen“ erfahren wollen, klicken Sie hier.

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