Die Rahmenbedingungen für die geplanten Straßen- und Kanalbaumaßnahmen in Meinerzhagen haben sich in zweifacher Hinsicht verändert. Das erläuterte Jürgen Tischbiereck, Leiter Technischer Service, gestern im Bau- und Vergabeausschuss und verband dies mit einem Vorschlag im Sinne der Anwohnerinnen und Anwohner: Vor dem Hintergrund der Ukraine-Krise und der damit verbundenen enormen Preisanstiege im Rohstoff-, Energie und Kraftstoffsektor sind die im Vorfeld anvisierten Kosten spürbar gestiegen; das zeigten auch die inzwischen eingeholten Angebote. Gleichzeitig hat das Land NRW vor wenigen Tagen überraschend mitgeteilt, die Förderung der Straßenbaubeiträge von 50 auf 100 Prozent anzuheben. Das bedeutet: Die Anwohnerinnen und Anwohner müssen selbst keine Beiträge im Rahmen der Kanal- und Straßenbaumaßnamen mehr übernehmen.
Die für die betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner positive Entwicklung will die Stadt nutzen – deshalb erfolgte gestern der Vorschlag an die Ausschussmitglieder: Trotz deutlich gestiegener Preise plädierte die Stadt für eine Durchführung der Maßnahmen. „Wir wollen die Anhebung der Förderung unmittelbar im Sinne der Anlieger nutzen “, so Jürgen Tischbiereck. „Außerdem müssen wir davon ausgehen, dass die Preise in absehbarer Zeit nicht sinken werden. Deshalb wollen wir als Stadt alles daran setzen, dass die Anwohnerinnen und Anwohner von der veränderten Förderrichtrichtlinie profitieren, auch wenn das für uns wegen der aktuell hohen Preise Mehrkosten bedeutet.“ Diesem Gedankengang stimmte der Ausschuss gestern zu und entschied: Die Baumaßnahmen an der Wald- und an der Südstraße werden in Kürze durchgeführt. Nachdem die Angebote zur Baumaßnahme bereits vorliegen, ist in den nächsten Wochen mit dem Start der Arbeiten zu rechnen.
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