Spätsommerzeit ist Erntezeit! Wie schön es ist, bei dem schon goldener werdenden Sonnenlicht einen Spaziergang durch die Natur zu machen, kann man in diesen Wochen wieder einmal aufs Neue erleben – und wenn der Genuss schon aus dem Haus lockt, wie wäre es da noch dazu mit ganz besonderen Gaumenfreuden? Dank der Aktion „Gelbes Band“, die die Touristinfo vor einigen Wochen für Meinerzhagen startete, vor allem aber dank der Initiative von Jörg Simon und Andrea Hengstenberg aus Valbert wird der Spaziergang über die Ihnewiesen jetzt zum saftig-geschmackvollen Erlebnis….
„Als ich hörte, dass sich auch Meinerzhagen an der Aktion `Gelbes Band´ erstmals beteiligt, die wir bereits aus diversen Urlauben kannten, kamen mir sofort die Ihnewiesen in den Sinn“, erzählt Andrea Hengtenberg bei einer „Ortsbesichtigung“ im Herzen Valberts. Dort reihen sich verschiedene Obstbäume aneinander und viele von ihnen tragen schon einiges an Früchten – vor allem Äpfel sind hier zu finden, aber auch andere Obstsorten wie Kirschen und Mirabellen wurden auf den Ihnewiesen gepflanzt. Auch Jörg Simon fand die Idee, zum Pflücken einzuladen, einfach super. Und gerade an dieser Stelle bot es sich geradezu an, die Ernte für alle freizugeben. „Vor allem für die Kinder, die hier auf dem Spielplatz sind, ist das ein tolles Erlebnis.“, so Andrea Hengstenberg.
Auch hinter der Anlage der Streuobstwiese selbst steckt Jörg Simon, der im Verein „Gemeinsam für Valbert“ aktiv ist: Er setzte sich vor einigen Jahren dafür ein, dass an dieser Stelle Obstbäume ihr Zuhause finden sollen. Valko Gerber von der Stadt Meinerzhagen wiederum hatte seinen Vorschlag gerne aufgegriffen und in Kooperation mit dem Verein und der Heesfelder Mühle für die Anpflanzung gesorgt – nun, Jahre später, kann man mitverfolgen, wie die Bäumchen von damals gedeihen und Früchte tragen: Der Traum von damals wird wahr. „Und jetzt können wir mit dem Gelben Band das I-Tüpfelchen draufsetzen“, so Andrea Hengstenberg und Jörg Simon.
Gesagt, getan: Nur zu gerne folgten die beiden dem Aufruf der Touristinfo, deckten sich mit einem langen Abschnitt gelben Bandes ein und markierten sämtliche Obstbäume auf den Ihnewiesen und auch einen Baum an der Ihnestraße. Diese Kennzeichnung signalisiert damit ab sofort: Ernten und genießen sind strengstens erlaubt – und das ohne schlechtes Gewissen und ohne weitere Absprache. „Wir freuen uns sehr über dieses wirklich schöne Umsetzungsbeispiel für unsere Aktion“, fanden auch Sandra Clemens, Leiterin Wirtschaftsförderung und Tourismus bei der Stadt, und Miriam Folak von der Touristinfo beim gemeinsamen Termin vor Ort und ließen es sich nicht nehmen, selbst ein bisschen zu naschen. „Es ist toll mitzuerleben, wie eine Idee wächst und dann noch weiter ausgebaut wird – und wir bedanken uns bei Andrea Hengstenberg und Jörg Simon für die Arbeit, die sie sich auch an dieser Stelle machen!“
Die Einladung steht also ab jetzt für alle, die auf ihrem Sommer-Spaziergang an den Ihnewiesen vorbeikommen: „Viel Spaß beim Aussuchen, Pflücken und Genießen!“, so Simon und Hengstenberg, die noch schmunzelnd ergänzten: „Platz für zwei Pflaumenbäume hätten wir auch noch.“ Wer also einen Beitrag leisten möchte, darf sich gerne an den Verein wenden.
Aktion Gelbes Band: Darum geht es und so können Sie mitmachen
Bei der Aktion Gelbes Band handelt es sich um eine Initiative des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft, in deren Rahmen man ganz einfach etwas zur Rettung von Lebensmitteln tun kann: In der Touristinfo liegt noch Band zum Abholen bereit. Dieses kann man um Obstbäume und -sträucher binden und damit Vorbeikommenden das Zeichen geben, dass die Mitnahme von Obst erlaubt und erwünscht ist. Natürlich gelten dabei gewisse Regeln: Achten Sie auf das Eigentum anderer und die Natur selbst, gehen Sie pfleglich mit den Pflanzen um und ernten Sie nur, was Sie selbst verbrauchen können. Ansonsten gilt eigentlich nur eine Vorgabe: viel Spaß beim Ernten und Genießen!
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