125 Jahre Löschzug Haustadt: Diesen besonderen Geburtstag feierten die Kameradinnen und Kameraden gemeinsam mit Gästen am vergangenen Wochenende. Auf eine Kranzniederlegung am Ehrenmal in Hunswinkel folgte ein Kommers; am Samstag fand eine weitere Feier im Gerätehaus statt – ein festliches Programm, an das sich im Herbst noch eine große Feier mit der Bevölkerung anschließen wird.
Zunächst aber war das Wochenende dem Blick zurück ebenso wie in Richtung Zukunft gewidmet. Denn 125 Jahre Löschzug Haustadt seien mit ungezählten Einsätzen und ebenso vielen Schicksalen verbunden, wie Bürgermeister Jan Nesselrath in seinem Grußwort an die Feuerwehrleute unterstrich: „Fast 20 000 Bürgerinnen und Bürger dürfen sich Tag für Tag darauf verlassen, dass unsere Feuerwehr uns im Fall der Fälle zur Seite steht, und ich bin einer von ihnen. Die Gewissheit, dass Sie für uns da sind, gibt uns Sicherheit und macht uns sehr dankbar.“
Großes Einsatzgebiet – breite Einsatzmöglichkeiten
Tatsächlich entwickelte sich der heute bestehende Löschzug aus den Löschgruppen Hunswinkel und Pütthof, die, beide im Jahr 1900 gegründet, nach Fertigstellung des gemeinsamen Gerätehauses zum 100. Jubiläum im Jahr 2000 zum Löschzug Haustadt wurden. Dessen Gebiet ist groß und ländlich geprägt, und da zu ihm auch die Listertalsperre gehört, sind neben Brandschutz, technischer Hilfe und Rettung aus Höhen und Tiefen auch der Gewässerschutz und die Wasserrettung Teile der Einsatzmöglichkeiten. Ein neuer Gerätewagen zur Wasserrettung und ein neues Rettungsboot gehören damit seit kurzem folgerichtig zur Ausstattung des Löschzuges.
Nachwuchssorgen sind kein Thema – Wiege der Jugendfeuerwehr steht im Listertal
Auch die Meinerzhagener Jugendfeuerwehr hat ihre Wiege hier vor Ort, denn im Jahr 1971 wurde sie als seinerzeit fünfte Jugendfeuerwehr des Märkischen Kreises gegründet. Was aus der damals begonnenen Nachwuchsförderung entstanden ist, ließ sich am Wochenende beeindruckend rückverfolgen: Um Mitgliedermangel muss sich die Freiwillige Feuerwehr in Meinerzhagen ebenso wenig sorgen wie der Löschzug selbst, der seit Jahrzehnten konstante Mitgliederzahlen aufweist.
Entsprechend positiv ist auch der Blick in die Zukunft. Bürgermeister Jan Nesselrath sagte die Unterstützung der Stadt überall dort zu, wo sie für sicherere Einsätze und eine gute Ausstattung sorgen könne – ein Bauantrag zur Erweiterung der Fahrzeughalle beispielsweise wurde erst kürzlich eingereicht. Man feiere nicht nur diesen besonderen Geburtstag, unterstrich Jan Nesselrath, sondern auch das, „wofür Sie als Gemeinschaft stehen. Das sind in meinen Augen neben der Professionalität vor allem der Zusammenhalt, die Verlässlichkeit und die Bereitschaft, anderen zu helfen. Dabei leben Sie wie selbstverständlich Werte, die unsere Gesellschaft ausmachen. In einer Zeit, in der eine gemeinsame Vorstellung von unseren Grundwerten nicht mehr so einfach zu vermitteln ist, in einer Zeit, die eher für ein Auseinanderdriften der Gesellschaft als für ihr Miteinander steht, ist das ein ganz besonderes Gut, das Sie zu einem Vorbild für uns alle macht und das wir angesichts Ihrer ehrenamtlichen Aufgabe nicht hoch genug wertschätzen können.“
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