Stadt Meinerzhagen stellt integriertes Klimaschutzkonzept vor

Über ein Jahr hat die Arbeit gedauert - nun liegt das Klimaschutzkonzept für die Stadt Meinerzhagen vor und zeigt auf, wo Meinerzhagen im Bereich Klimaschutz steht, wohin sich die Stadt im Verbund mit allen Beteiligten aus Bürgerschaft, Wirtschaft und Politik entwickeln will und wie die gesteckten Ziele zu erreichen sind. Gemeinsam mit acht weiteren Kommunen unter Koordination des Märkischen Kreises und der Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger wurde der Themenkomplex Klimaschutz von allen Seiten beleuchtet.

Entstanden ist ein strategischer Handlungsleitfaden für die kommenden Jahre: Das Klimaschutzkonzept setzt auf einen ganzheitlichen Ansatz sowohl bei der Mitwirkung als auch bei den konkreten Maßnahmen und Perspektiven: „Neben einer Bestandsaufnahme wurden auch Ziele, Handlungsfelder, Maßnahmen und Kriterien zur Erfolgsmessung definiert“, erklärt Achim Stockhecke vom Fachbereich Technischer Service, der das Projekt begleitet. „Wir wollen den Ausstoß von Treibhausgasen und den Energieverbrauch spürbar verringern und in den nächsten dreißig Jahren um 95 Prozent gegenüber dem Niveau von 1990 senken. Dafür wurden bestimmte Kernthemen herausgearbeitet – zum Beispiel soll in der Energieerzeugung und -versorgung verstärkt auf regenerative Energie, im Bereich Mobilität auf einen effizienten ÖPNV und auf den Ausbau der Fahrradinfrastruktur gesetzt werden.“

Positiv fiel bei der Maßnahmendefinition ins Gewicht, dass einige ganz wesentliche Bereiche bereits bespielt werden – zum Beispiel die schrittweise Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED, die kontinuierliche Optimierung der städtischen Gebäude nach energetischen Maßstäben und die Begrünung des Stadtgebiets mit heimischen, vielblühenden und robusten Pflanzen. Diese Maßnahmen tragen zur Reduzierung von Energieverbrauch und Treibhausgasen bei. „Ganz deutlich stellt das Klimaschutzkonzept auch heraus, dass die Stadt eine Vorbildfunktion hat und die Menschen auf dem Weg zu mehr Klimaschutz auf allen Ebenen mitnehmen, beraten und begleiten muss“, so Bürgermeister Jan Nesselrath. „Wir wollen daher auch unsere eigenen, städtischen Möglichkeiten und Initiativen an einer Stelle bündeln und gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern, Wirtschaftstreibenden und den Akteuren unserer Nachbarkommunen Wege finden, wie wir alle den Begriff Klimaschutz füllen können.“ Diese und weitere Aufgaben sollen bei einer/m neuen Klimaschutzmanager/in zusammenfließen – eine Stelle, die nun geschaffen werden soll. Auch die Lenkungsgruppe, die die Entstehung der Klimaschutzkonzepte in den Kommunen begleitet hat, soll weiter regelmäßig zusammenkommen, sich austauschen und die Erfolgsmessung begleiten.

Nach seiner Vorstellung im zuständigen Ausschuss und der Verabschiedung im Rat soll das Klimaschutzkonzept also künftig als Entscheidungsgrundlage in die Arbeit der Stadt einfließen. Ob in der Stadtentwicklung, in der Bildung, der Wirtschaft oder im Privaten: Alle Maßnahmen zum Klimaschutz zahlen auf die gemeinsame Bilanz ein. Das gilt für den „großen Wurf“ ebenso wie eine schrittweise Umstellung des Denkens und Handels, und dieser Prozess hat bereits begonnen. Nun ist es, dank der Grundlagenarbeit der letzten Monate, möglich, Maßnahmen in einem Gesamtzusammenhang zu entwickeln und dabei alle Handlungsfelder zu bearbeiten.

Das Klimaschutzkonzept sowie eine Zusammenfassung des Konzepts finden Sie hier.

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