Der Haushalt für die Stadt Meinerzhagen ist verabschiedet, die letzten Schritte für sein Inkrafttreten laufen und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung stehen in den Startlöchern: Pünktlich zum Beginn der wärmeren Jahreszeit können sie mit der Umsetzung des Bauprogramms 2021 loslegen. Welche Projekte vorgesehen sind – immerhin sind Gesamtinvestitionen von 9,7 Millionen Euro geplant –, erklären die verantwortlichen Fachbereichsleiter Technischer Service, Jürgen Tischbiereck und Friedrich Rothaar.
„Wie in jedem Jahr bietet das Bauprogramm einen Querschnitt und Einblick in die zahlreichen Aufgaben, die zu stemmen sind“, fassen die beiden Fachbereichsleiter den Stand der Dinge zusammen. „Stadtentwicklung, Mobilität, Infrastruktur, urbanes Leben in ländlicher Umgebung, nachhaltige Begrünung – all diese Projekte sollen auf ihre Weise auf die Lebensqualität Meinerzhagens einzahlen.“ Dabei werden viele Projekte fortgeschrieben, Maßnahmen zum Erhalt der bestehenden Einrichtungen getroffen und neue Inhalte angestoßen – das erfordert oft einen langen Atem, zeitigt aber dauerhaft gute Ergebnisse und eine intakte Infrastruktur.
Tiefbau: Erhalt und Ausbau der Infrastruktur sind oberstes Ziel
Rund 7,5 Millionen Euro fließen in den Bereich Tiefbau. „Unser vorrangiges Ziel dabei ist, die Infrastruktur in Meinerzhagen auf ihrem konstant guten Niveau zu halten und weiter auszubauen“, erklärt Jürgen Tischbiereck. „Dazu gehören insbesondere die Reinigung, Inspektions-, Neubau- und Wartungsarbeiten im Bereich des Kanalnetzes, das als Infrastrukturvermögen nicht umsonst als ‚Schatz unter der Erde‘ bezeichnet wird.“ Gleiches gilt für die Straßen, Gehwege und Bushaltestellen. Deren Prüfung, Reparatur, Sanierung und Erneuerungen fallen ebenfalls in den Bereich Tiefbau. „Unsere Straßen sind insgesamt in einem guten Zustand, nicht zuletzt, weil wir seit vielen Jahren konstant daran arbeiten, das gute Niveau zu halten“, so Jürgen Tischbiereck. „Diese Maßgabe gilt auch für dieses Jahr: Erhalt, Ausbau, Erneuerung sind für uns die Marschroute.“ Eine Vielzahl von Vorhaben steht auf dem Programm. Einige davon sind die Erneuerung der Fahrbahndecke der Pestalozzistraße und der Sackgasse Zum Eickenhahn, Deckenerneuerungen und Unterhaltungsarbeiten in den Straßenbereichen Butmicke, Kittmicke, Mettgenberg, Am Lingelchen, Neuhohlinden, Fritz-Paulmann-Weg, die Erneuerung und Verstärkung von Fahrbahnflächen in den Zuwegungen nach der Ortschaft Kropplenberg, Landesstraße 709 nach Vestenberg und Vestenberg nach Vestenberg-Höh sowie die Förderung einer nachhaltigen Modernisierung ländlicher Infrastruktur. Außerdem steht mit der gestalterischen Aufwertung und Erweiterung des Kirchplatzes rund um die Jesus-Christus-Kirche ein weiteres schönes Projekt an, das Strahlkraft für die ganze Innenstadt hat. Mit barrierefreiem Zugang zur Kirche, einer Neupflasterung einzelner Bereiche, Sitzgelegenheiten, neuen Pflanzbeeten einer neuen Terrasse vor dem Gemeindehaus und anderen Elementen entsteht nicht nur eine schöne Anmutung und Atmosphäre, sondern der Platz wird für kirchliche und öffentliche Veranstaltungen nutzbar sein.
Hochbau: Breiter Ansatz mit konkreten Schwerpunkten
Die Investitionen im Bereich Hochbau fallen mit 2,2 Millionen Euro geringer aus. „Wir investieren in den Bau und die Sanierung von Gebäuden und Anlagen, darunter mit einem Schwerpunkt im Bereich der Grundschule „Auf der Wahr“ und im Bereich Sport und Freizeit, so Friedrich Rothaar. So soll es auch in diesem Jahr im Stadion weitergehen; dort stehen die Sanierung der Toilettenanlagen im Obergeschoss und ein Neuanstrich des Gebäudes und die Erneuerung des Balkongeländers an. Auch in der Turnhalle über der Kleinschwimmhalle, an der Turnhalle der Ebbeschule und im Freibad Valbert stehen verschiedene Maßnahmen im Bauprogramm. Weiterhin soll eine Fertiggarage für das Feuerwehrgerätehaus in Willertshagen aufgestellt werden und in der Musikschule wird die Toilettenanlage von Grund auf saniert. Ein wichtiges Projekt ist auch die Errichtung der Fahrradabstellanlage am Bahnhof, wofür die Arbeiten bereits angelaufen sind.
Ein großer Brocken im Hochbauprogramm: die Bauliche Erweiterung der OGS für die Grundschule „Auf der Wahr“, für die insgesamt gut 2,14 Millionen Euro – verteilt auf mehrere Jahre – vorgesehen sind. Auch das Mammutprojekt „Stadthalle“ wird die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiterhin beschäftigen – insbesondere die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger ist hier ein zentraler Punkt, um die Planungen auf eine breite Basis zu stellen.
Weiterer Schwerpunkt: Spielplätze und Grünflächen
Bereits im vergangenen Jahr hatte die Stadt ein umfangreiches Spielplatzbedarfskonzept erstellt, das nun weiter umgesetzt wird. Neue Gerüste und mehr Aufenthaltsqualität, die bessere Berücksichtigung von Bedürfnissen unterschiedlicher Altersgruppen und vieles mehr sollen dabei beachtet werden. Auch die kontinuierliche Pflege und Begrünung von Pflanzbereichen und Beeten im gesamten Stadtgebiet ist in diesem Jahr erneut ein wesentlicher Aspekt.
48 Seiten umfasst das Bauprogramm – sich bei der Maßnahmenvielfalt auf wenige Schlaglichter zu beschränken, fällt angesichts ihrer Menge, Detaillierung und Planungstiefe schwer. Was aber nicht zu übersehen ist: Auch dieses Jahr hält wieder viele, ganz unterschiedliche Aufgaben für den Hoch- und Tiefbau bereit und wir dürfen gespannt sein, was sich tut. Natürlich halten wir Sie an dieser Stelle auf dem Laufenden.
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