Die Schule ist fast vorbei – wie soll meine berufliche Zukunft aussehen? Das ist eine Frage, die sich die meisten Jugendlichen irgendwann stellen. Und oft genug bestimmen Verunsicherung und Unkenntnis diese Phase der Berufsorientierung. Denn welche Ausbildungsmöglichkeiten und Berufsbilder es gibt und welche Vorstellungen man selbst hat, ist auch nach umfangreichem Beratungsangebot an den Schulen nicht immer klar.
Die andere Seite der Medaille: Immer mehr Betriebe und Unternehmen müssen feststellen, dass ihnen Auszubildenden und Fachkräfte fehlen. Besonders im ländlichen Bereich sind Firmen schon lange von diesem Mangel betroffen und starten Initiativen, um junge Menschen aus der Umgebung für sich zu gewinnen.
Fachkräfte der Zukunft direkt vor Ort finden – dank neuer Infoangebote
Zwei Seiten, die nicht zueinander finden? Das muss nicht sein, finden die Kommunen Oben an der Volme und das LEADER-Team, das diese seit neun Jahren in der Planung und Umsetzung strukturfördernder Projekte begleitet. „Hier konnten wir nun gemeinsam ansetzen“, erklärt Susanne Neumann vom Regionalmanagement Oben an der Volme, „denn gerade die Sicherung von Fach- und Arbeitskräften in der Region ist ein wichtiges Zukunftsthema.“
Die Idee: Schülerinnen und Schülern der Jahrgänge 9 bis 13 soll auf eingängige Weise vermittelt werden, welche Ausbildungsplätze es in der Region gibt und wie attraktiv das Arbeiten in den entsprechenden Berufen ist. In sieben weiterführenden Schulen und im Jugendzentrum Herscheid werden dafür Displays installiert – Angebote hiesiger Unternehmen, Ausbildungsplätze, aber auch Praktika und Ferienjobs können darauf eingespielt werden. Susanne Neumann: „Die Displays bewerben ausschließlich Praktikums- und Ausbildungsangebote der Unternehmen. Neben deren Informationen können auch schulische Inhalte vermittelt werden. Über diesen Mix wird die Aufmerksamkeit für das Gezeigte noch erhöht.“
Eine gute Idee seien die neuen Displays allemal, befanden auch die Vertreterinnen und Vertreter der Kommunen Oben an der Volme sowie der beteiligten Schulen und Unternehmen, die Ende letzter Woche in der Rothensteinschule in Meinerzhagen zusammengekommen waren, um sich über die Projektumsetzung zu informieren. Auch Meinerzhagens Bürgermeister Jan Nesselrath war dabei: „In vielen Gesprächen mit den Wirtschaftstreibenden auf der einen und mit den Jugendlichen auf der anderen Seite bekomme ich immer wieder mit, mit welchen Problemen und Unsicherheiten beide zu kämpfen haben. Mit den Displays haben wir nun eine niederschwellige Möglichkeit gefunden, sie zusammenzubringen. Wenn das gelingt – und davon gehe ich aus – haben wir eine Menge für die jungen Menschen, für Wirtschaftstreibenden und für unsere ganze Region gewonnen – und das mit relativ geringem Aufwand.“
Die Displays werden nun Stück für Stück in den Schulen und im Jugendzentrum Herscheid installiert. Folgende Schulen sind mit dabei:
Humboldtschule Halver
Gesamtschule Kierspe
Rothensteinschule Meinerzhagen
Ev. Gymnasium Meinerzhagen
Phönixschule Meinerzhagen
Primusschule Schalksmühle
Berufskolleg für Technik (BKT) Lüdenscheid
Alle Arbeitgeber der Region Oben an der Volme sind eingeladen: So können Sie sich beteiligen
Neben den bereits beteiligten 23 Unternehmen sind alle Arbeitgeber aus Meinerzhagen, Halver, Herscheid, Kierspe und Schalksmühle zum Mitmachen eingeladen. Auch kleinere Handwerks- oder Dienstleistungsunternehmen können sich beteiligen. Für die Inputs auf dem Display können bei Bedarf Vorlagen genutzt werden, um eine attraktive Darstellung zu gewährleisten und die Zusammenstellung der Infos zu erleichtern. Bei Interesse melden Sie sich gerne beim Regionalmanagement Oben an der Volme: Regionalentwicklung Oben an der Volme e.V ; Friederike Bönnen und Susanne Neumann; Tel.: 02359 / 661 444; E-Mail: leader@obenandervolme.de
Die Projektanbahnung wurde durch das Förderprogramm LEADER unterstützt. Die Kofinanzierung erfolgte durch die Unternehmen selbst sowie durch den Verein Regionalentwicklung Oben an der Volme, welcher von den fünf Kommunen Oben an der Volme-Kommunen getragen wird. Die laufenden Kosten werden von den teilnehmenden Unternehmen getragen.
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