Kult-Schuhe, Image-Statement und ganz klar Objekt der Begierde: Der Sneaker ist nicht nur ein Schuh, er ist ein Lebensgefühl. Um an das Modell der Träume zu kommen, würde so mancher „Sneakerhead“, wie man eingefleischte Turnschuh-Kenner und -Liebhaber nennt, einiges auf sich nehmen. Und bis vor wenigen Jahren war es gar nicht so einfach, den Überblick zu behalten: Wann kommt das neue Modell des favorisierten Herstellers heraus? Wo wird es zu bekommen sein? Und wie kann ich mir das Hype-Paar sichern?
Antworten darauf gibt es bei „Grailify“ – einer Plattform, die komprimiert alle Antworten auf die brennenden Fragen nach dem was, wie, wann und wo bereithält und die selbst einen rasanten Aufstieg erlebt hat. Der Clou an der Sache: Die beiden Gründer und Betreiber von Grailify, Edgar Suppes und Edward Levin, sind nicht etwa in Berlin-Friedrichshain anzutreffen, sondern die Geschäftsadresse lautet Volmestraße 1. Von dort aus sind sie vor sechs Jahren angetreten und haben Ihren Zug durch die deutschsprachige und inzwischen internationale Sneakers-Gemeinde begonnen. Der Erfolg kam, die Adresse blieb: Gute Ideen entstehen eben nicht nur in Metropolen, sondern auch direkt bei uns um die Ecke – ein perfekter Anlass für Bürgermeister Jan Nesselrath und Sandra Clemens von der Wirtschaftsförderung, die quasi direkten Nachbarn in ihrem persönlichen Grals-Ort zu besuchen.
Von der Idee zum Marktführer im deutschsprachigen Raum
Dass sie so durchstarten würden, hätten die beiden Grailify-Gründer selbst kaum erwartet – aber ihre Geschichte ist ein Paradebeispiel dafür, wie die richtige Idee zur richtigen Zeit in genau den richtigen Köpfen erdacht wird. Edgar Suppes hatte im Jahr 2016 den Geistesblitz: Nach seinem Marketing-Studium arbeitete er in einer großen Sneaker-Kette und stellte schnell fest, welche Marktkraft das Thema barg – und dass es bis dato keine Plattform gab, die die Informationen der verschiedenen Hersteller und Retailer bündelt. „Und eh man sich versah, war der Schuh, auf den man zum Teil über Monate gewartet hatte, innerhalb von Minuten ausverkauft“, so Edgar Suppes. „Das war unser Kick-off: Wir wollten einen Service für Sneakerheads bieten, der einen Mehrwert für Kunden und Retailer bietet und gleichzeitig auch kommerziell erfolgreich ist.“ Schnell war Edward Levin an Bord: Während Edgar Suppes den Bau der Webseite und das Marketing übernahm, war Edward Levin für alle Social Media Kanäle und das Befüllen des Release Kalender sowie der Webseite zuständig. Was mit mühsam-kleinteiliger Arbeit begann, ist heute eine Vorzeige-Plattform mit Millionen von Usern; Edward und Edgar sind CEOs eines aufstrebenden Unternehmens mit zwei Mitarbeitern und einem festen Stamm an freien Mitarbeitenden.
Täglich werden die Seiten von über 60 Vertriebsportalen gescannt; Kooperationen mit den großen Firmen wurden gegründet und so alles Wissenswerte rund um den „Kultgral“ Sneakers tagesaktuell gepostet. Rund drei Millionen Menschen nutzen die Grailify-App, über die man die Schuhe auch bestellen kann. Die Follower-Zahlen in den sozialen Medien stiegen so kometenhaft an, dass eine Expansion des Geschäfts Richtung englischsprachigem Raum bereits angelaufen ist: Auf der britischen Insel ist Grailify inzwischen auch ein Begriff; eine weitere Öffnung in Richtung des US-amerikanischen Markts ist in Planung.
Wenn Kreativität auf Leidenschaft und Sachverstand trifft
Dass es Edgar Suppes und Edward Levin mit ihrem Team nicht in die Metropolen zieht, ist bei all dem kein Zufall. „Wir sind von hier, wir fühlen uns hier wohl. Unser Büro passt, die Infrastruktur ist da – warum sollten wir das ändern?“ Dieses Bekenntnis zum Standort freut natürlich auch Jan Nesselrath und Sandra Clemens: „Ich bin in Sachen Sneaker zwar eher der pragmatische Typ“, so Jan Nesselrath, „aber ich finde es fantastisch zu sehen, wie eine Idee professionell umgesetzt wird und dann auch berechtigterweise durch die Decke geht. Dass der Startschuss direkt bei uns um die Ecke gefallen ist und dass das Grailify-Team bei allem Erfolg das Leben und Arbeiten hier in Meinerzhagen schätzt, ist natürlich ein großartiges Zeichen dafür, dass auch der ländliche Raum mit den Großstädten mithalten kann – und zwar in Sachen Kreativität allemal, aber auch, wenn es um die Rahmenbedingungen und die Infrastruktur geht.“
Von Meinerzhagen in die Welt – das hat man schon in anderen Wirtschaftszweigen am Standort durchaus erlebt, erläutert Sandra Clemens: „Schließlich haben wir hier eine ganze Reihe von global agierenden Unternehmen und durchaus auch Weltmarktführer auf ihrem Gebiet.“ Dass aber ein Start-up wie Grailify mit einer solchen Präsenz den Markt aufrollt, ist auch für die Leiterin der Wirtschaftsförderung etwas ganz Besonderes: „Die beiden Gründer und ihr Team haben ganz neue Standards gesetzt, indem sie ein bislang unbekanntes Konzept erfolgreich umgesetzt haben. Vielleicht ist das auch ein Signal für andere, die mit ihren Ideen im online-Bereich durchstarten wollen – denn das geht bestens auch von hier, wie dieses Projekt beweist.“
Wer nun selbst als Sneakerhead sehnlichst auf die neuesten Releases hofft, wer sich über die wirklich aktuellsten Trends informieren will oder einfach mal einen Blick in eine ganz eigene Welt werfen will, ist hier genau richtig: bei Grailify aus Meinerzhagen!
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