Schnelles Internet in allen Räumen, eine gute Ausstattung, ein Kollegium, das seinen Schülerinnen und Schülern mit modernem, ganzheitlichem Unterricht Freude am Lernen vermittelt – um „Schule“ auf diesem wichtigen Weg zu begleiten, haben Bund und Länder den DigitalPakt aufgelegt. In Meinerzhagen wollen wir das Förderprogramm nutzen, um unseren Schulen einen zusätzlichen Schub zu geben und die Anstrengungen der letzten Jahre abzurunden. Wie das gehen soll, erklärt uns Eduard Hauf, Leiter des städtischen Fachdienstes Bildung, Sport und Kultur und Koordinator des DigitalPakt-Projekts.
Herr Hauf, erst einmal unabhängig vom DigitalPakt: Wie stellt sich die Situation an den städtischen Schulen dar, wie ist die Ausstattung insgesamt dort zu bewerten?
Ich denke, hier in Meinerzhagen können wir von einer wirklich guten Ausgangssituation aus in den DigitalPakt starten. Schon seit Jahren fließen erhebliche Mittel in die Ausstattung unserer Schulen, und diese Kontinuität können wir jetzt auf die nächste Stufe heben. Alle Schulen haben mindestens einen DSL-Anschluss und eine moderne Grundausstattung der Räume. Außerdem haben wir über den DigitalPakt bereits im letzten Jahr Endgeräte für die Kinder und Jugendlichen und die Kollegien angeschafft. Insofern können wir nun auf einer guten Ausgangslage aufsatteln, das haben uns auch die externen Berater, die uns im DigitalPakt begleiten, bestätigt. Aber wie überall gilt: Auch hier gibt es immer Luft nach oben und wir müssen gerade bei diesem wichtigen Thema unbedingt am Ball bleiben.
Um am DigitalPakt teilhaben zu können, mussten die Kommunen detaillierte Konzepte für die einzelnen Schulen aufstellen. Was planen Sie genau?
Unser übergeordnetes Ziel ist, alle Schulen so gut auszustatten, dass digitale Elemente ein selbstverständlicher Teil des Unterrichts sind und reibungsfrei umgesetzt werden können. Dafür müssen erst einmal sämtliche Räumlichkeiten komplett mit WLAN ausgestattet sein, es darf keine „schwarzen Flecken“ geben. Bei uns verfügen die Klassenräume wie gesagt bereits über schnelle Internetzugänge, jetzt wollen wir alle Fachräume und auch die Turnhallen entsprechend aufrüsten. Außerdem sollen alle Klassenräume eine interaktive Tafel erhalten. Wenn diese Infrastruktur steht, können über weitere mobile Endgeräte, Apps und alles andere sprechen, und das werden wir dann auch tun.
Wie geht es nun weiter, wann rechnen Sie damit, dass die Ziele aus dem DigitalPakt hier in Meinerzhagen umgesetzt sein werden?
Der Antrag und unsere Konzepte gehen in den nächsten Tagen bei der Bezirksregierung Arnsberg ein und werden dann dort geprüft. Wenn die Mittel aus dem DigitalPakt bereitstehen, werden wir für die WLAN-Ausstattung, die weitere Verkabelung und auch die interaktiven Tafeln die Angebote einholen. Die Implementierung erfolgt dann, wenn alles nach Plan verläuft, noch in diesem und im kommenden Schuljahr.
Wie wird die digitale Ausstattung Ihrer Meinung nach den Unterricht verändern? Was bedeutet dies für den pädagogischen Ansatz?
Was für uns Projektbeteiligte, vor allem die Schulleitungen und die Lehrerinnen und Lehrer, wichtig ist, ist der ganzheitliche Ansatz im pädagogischen Konzept. Natürlich werden wir künftig keine Bücher durch Devices ersetzen, aber es geht auch darum, dass die Kinder und Jugendlichen nicht nur im privaten, sondern auch im schulischen Umfeld den verantwortungsvollen Umgang mit den digitalen Angeboten lernen und herausfinden, wie man mit den Informationen aus dem Netz umgeht, wie man Recherchen aufbaut, Informationen auswertet und vieles mehr. Die neuen Medien sind Teil unseres Lebens und vielfach unserer Arbeit, und darauf muss die Schule vorbereiten. Insofern ist es ganz zentral, dass die reibungslose Integration digitaler Angebote in den Unterricht als Bereicherung und Ergänzung genutzt werden kann, zum Beispiel auch in Form von LernApps. So unterschiedlich, wie das Lernverhalten der Kinder und Jugendlichen ist, so bereichernd kann eben dieser ganzheitliche Lernansatz sein.
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