In der vergangenen Woche empfing Bürgermeister Jan Nesselrath die Bundestagsabgeordnete Nezahat Baradari, die mit ihrem Besuch in Meinerzhagen ihre Antrittsbesuche in Folge der letzten Bundestagswahl abschloss. Auch SPD-Fraktionsvorsitzender Rolf Puschkarsky war bei dem Gespräch zugegen, in dem es um ganz unterschiedliche Themen ging, die den Alltag hier in Meinerzhagen zurzeit prägen.
Dazu gehörte natürlich zunächst auch die Sperrung der Rahmedetalbrücke auf der A45, die Wirtschaftstreibenden und Anwohnern große Sorgen macht. Die unterbrochene Logistikkette bringe enorme Beeinträchtigungen mit sich, und auch der Fachkräftemangel werde durch die Sperrung noch verschärft, so die Gesprächspartner. „Wir als Bürgermeister der betroffenen Kommunen müssen die Probleme ausbaden, erhalten im Gegenzug aber keinerlei Informationen, mit denen wir die Bürgerinnen und Bürger unterrichten könnten“, stellte Jan Nesselrath klar. „Wir müssen den Menschen in der Region transparent zeigen, dass es mit dem Brückenneubau vorangeht, das hat auch für mich oberste Priorität“, bekräftigte Nezahat Baradari.
Auch der Krieg in der Ukraine war eines der wesentlichen Gesprächsthemen. Gemeinsam erläuterten Jan Nesselrath und Rolf Puschkarsky, was die städtische Gemeinschaft in den vergangenen Wochen initiiert hat, um die Geflüchteten gut und vor allem mit Perspektive aufzunehmen: Neben Unterkünften seien dies viele pragmatische Hilfen für die Alltagsintegration, die bestens angenommen werden. Angesichts dieser Bandbreite und der hohen Zahl der Geflüchteten, die weit über dem Durchschnitt liegt, zeigte sich die Abgeordnete beeindruckt: „Hut ab, was die Menschen in Meinerzhagen aufgebracht haben, um den Geflüchteten einen sicheren Hafen zu bieten.“
Schlussendlich ging es noch um das Thema Politikverdrossenheit, das sich auch in Anfeindungen von politisch Aktiven widerspiegelt – eine Erfahrung, die die beiden Meinerzhagener Gesprächspartner selbst in der Vergangenheit machen mussten, Auch dieses Thema nimmt Nezahat Baradari, die sich stellvertretend bei Rolf Puschkarsky und Jan Nesselrath für die Arbeit Menschen auf kommunaler Ebene bedankte, mit nach Berlin.
Themen, die den Alltag vor Ort bestimmen – schnell verging die gemeinsame Zeit im Rathaus mit dem gemeinsamen Resümee, im Gespräch zu bleiben und gemeinsam an den verschiedenen Stellen alles daran zu setzen, bestmögliche Lösungen herbeizuführen.
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