Die ersten Menschen aus der Ukraine sind gestern in Meinerzhagen eingetroffen und konnten sofort aufgenommen werden: Über sechzig Plätze in unserer Stadt sind fertig eingerichtet und mit einer Erstausstattung versehen. Auch die weitere umfassende Versorgung mit allem, was für die kommenden Tage und Wochen gebraucht wird, steht oder ist in Vorbereitung. Das ist das Ergebnis einer gemeinsamen Kraftanstrengung der Stadt Meinerzhagen zusammen mit einem breiten Netzwerk helfender Organisationen, Vereine und Initiativen. Deren Vertreterinnen und Vertreter kamen gestern im Rathaus zu einer kurzfristig einberufenen Lagebesprechung mit Bürgermeister Jan Nesselrath sowie Frank Markus und Sabrina Müller vom Fachbereich Bürgerservice zusammen. Gemeinsam schufen sie die Grundlagen für eine koordinierte, schnelle und unbürokratische Hilfe auf allen Ebenen, die nun sofort umgesetzt wird.
Organisationen, Unternehmen und Initiativen standen unmittelbar bereit – Netzwerk wächst stetig weiter
Unmittelbar seit Kriegsbeginn hatte sich die Stadt daran gemacht, die Infrastruktur zur Aufnahme von Vertriebenen aus der Ukraine zu errichten. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei neben der Unterbringung auch auf der humanitären Hilfe, der medizinischen und seelsorgerischen Betreuung und der weiterführenden Fürsorge. Für diese Bereiche ist die Unterstützung nun für den Start gesichert: Vertreterinnen und Vertreter aus allen gesellschaftlichen Bereichen, gemeinnütziger Organisationen, der Kirchen, aus der Wirtschaft und die Meinerzhagener Ärzteschaft helfen jeweils mit ihren Möglichkeiten. Weitere Organisationen und Initiativen sind herzlich eingeladen, sich einzubringen. Bürgermeister Jan Nesselrath bedankte sich bei den Helferinnen und Helfern, die sich so schnell bereit erklärt hatten, mit anzupacken. „Dass wir aufbauend auf unseren Erfahrungen aus der Flüchtlingswelle von 2015 und 2016 sofort gemeinsam die Strukturen schaffen können, um die Menschen aus der Ukraine aufnehmen und ihnen alle nötige Hilfe geben zu können, ist ein riesiges Zeichen für unseren Zusammenhalt. Alleine können wir diese Aufgaben nicht stemmen, und ich bin ausgesprochen dankbar dafür, dass Sie so schnell und unbürokratisch zur Stelle sind.“
Hilfsangebote sind willkommen: Stadt richtet eine zentrale Anlaufstelle ein
Weitere Themen, darunter die Folgebetreuung oder auch Angebote für Kinder und Mütter, sind in Vorbereitung. Die Infrastruktur stellt dabei die Stadt Meinerzhagen und koordiniert auch die weiteren Abläufe. Wie wichtig dabei ein gemeinsamer Ansatz ist, erklärte Sabrina Müller, Fachdienstleiterin Soziales: „Unsere Telefone laufen heiß. Wir müssen nun die vielen Angebote und Informationen an einer zentralen Stelle zusammentragen und koordinieren. Dann können wir fokussiert und zielgerichtet helfen. Außerdem ist es extrem wichtig, dass sich die Geflüchteten nach ihrer Ankunft bei der Stadt melden, damit wir ihnen alle Unterstützung geben können.“ Die Stadt hat deshalb eine zentrale E-Mail-Adresse eingerichtet und steht für alle Fragen, Meldungen und Angebote zur Verfügung.
Willkommenskultur schaffen – Hilfsangebote weiter ausbauen
Die wesentlichen Eckpfeiler zur Aufnahme stehen also. Frank Markus: „Wichtig ist nun, schnell auf die weiteren Entwicklungen zu reagieren und alle Hilfsmöglichkeiten abrufen zu können, sobald sie gebraucht werden.“ Und Jan Nesselrath unterstrich noch einmal eindringlich: „Diese Situation können wir nur gemeinsam stemmen. Lassen Sie uns auch gemeinsam, als städtische Gemeinschaft, ein Beispiel für eine gute Willkommenskultur geben.“
Weitere Informationen zum Thema
Hilfsangebote für konkrete Unterstützung nimmt die Stadt Meinerzhagen gerne entgegen. Dafür nutzen Sie bitte folgende E-Mail-Adresse ukrainehilfe@meinerzhagen.de oder die Telefonnummer 02354/77-150. Jeweils aktuelle Informationen erhalten Sie hier oder auf dem Facebook-Account „Mein Herz für Meinerzhagen“.
Auf dem Bild sind, neben Bürgermeister Jan Nesselrath dem Team des Fachbereichs Bürgerservice, Vertreterinnen und Vertreter folgender Netzwerkpartner: Ärzteschaft Meinerzhagen, AWO-Ortsverband, der Kirchen, Jugendzentrum, Meinerzhagener Wohnungsbaugesellschaft mbh, Meinerzhagener Tafel, Notfallseelsorge der Evangelischen Kirchengemeinde im Märkischen Kreis sowie der Sparkasse Kierspe-Meinerzhagen.
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