„Meinerzhagen on Demand“ ist gestartet! Seit heute sind die auffällig rot-weißen Shuttlebusse, die man ganz leicht per App oder per Anruf an den nächstgelegene Haltepunkt rufen kann, auf Tour. Ein innovatives Verkehrskonzept, das in Meinerzhagen als Flächenkommune nun erprobt wird und hoffentlich bald Schule auch für andere ländlichere Regionen macht: Das erhoffen sich die Projektpartner von „BEA – Bestellen – Einsteigen – Ankommen“.
Der Startschuss für dieses neue Angebot fiel heute Morgen in der Valberter Kostbar im Rahmen einer Auftaktveranstaltung, zu der neben Gästen aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung auch zahlreiche Bürgerinnen und Bürger gekommen waren. Eingeladen hatte Marco Voge, Landrat des Märkischen Kreises, denn das Pilotprojekt ist aus einem gemeinschaftlichen Ansatz in Zusammenarbeit mit der MVG und mit Fördermitteln des Landes NRW entstanden. Der Märkische Kreis hatte sich zuvor erfolgreich am Landeswettbewerb „Mobil.NRW – Modellvorhaben innovativer ÖPNV im ländlichen Raum“ beteiligt.
Rund 1,3 Millionen Euro betragen die Fördermittel des Landes für das neue Shuttlesystem, das nach seiner Einführung nach den aus dem Nahverkehr bekannten MVG-Tarifen laufen wird. Zur Umsetzung kommt der On-Demand-Verkehr, dessen Busse auf Bestellung fahren, in Zusammenarbeit mit der DB-Tochter CleverShuttle. Entsprechend konnte Marco Voge neben Bürgermeister Jan Nesselrath und Ortsvorsteher Hans-Gerd Turck Vertreterinnen und Vertreter der beteiligten Stellen, darunter Stefan Janning, Geschäftsführer der MVG, sowie Georg Königsmann, General Manager von CleverShuttle, begrüßen.
Vielversprechend, einfach zu handhaben und auf den ländlichen Raum zugeschnitten: ein durchdachtes Konzept, das Schule machen kann
„Meinerzhagen on Demand ist ein zukunftsweisendes Verkehrskonzept, das den ÖPNV in unserem Kreis maßgeblich aufwertet und verbessert“, so Marco Voge in seiner Begrüßung. „Wir bieten den Menschen vor Ort eine attraktive Alternative zum Individualverkehr. Der Öffentliche Personennahverkehr wird noch kundenorientierter. Das innovative Projekt ist ein wichtiges Angebot für eine moderne und zukunftsfähige Verkehrsstrategie im ländlichen Raum.“ Bürgermeister Jan Nesselrath gab seiner Freude darüber Ausdruck, dass diese neue Alternative für mehr Mobilität zuerst in Meinerzhagen an den Start geht: „Für uns ist BEA ein echter Lichtblick. Erstmals können wir auf eine flächendeckende Anbindung über einen ausgedehnten Bedienungszeitraum bauen, die auf die Bedürfnisse der Fahrgäste abgestimmt ist. Valbert als Ausgangspunkt des neuen Angebots wird davon erwartungsgemäß genauso profitieren wie die umliegenden Siedlungen und Ortschaften unserer Stadt.“
Fahrten sind bis zum 30. April kostenlos – danach gilt der MVG-Tarif
Die bisherige Resonanz der Meinerzhagenerinnen und Meinerzhagener, so betonte Jan Nesselrath weiter, sei ausgesprochen positiv gewesen – und dieser Eindruck bestätigte sich auch wieder bei der Auftaktveranstaltung am Morgen: Viele Bürgerinnen und Bürger waren gekommen, um sich einen Eindruck zu verschaffen und ins Gespräch zu kommen. Zuvor waren bereits zwei Informationsveranstaltungen jeweils in der Meinerzhagener Innenstadt und in Valbert angeboten worden, die ebenfalls von vielen Menschen genutzt worden waren.
Ein echtes Plus, so das gemeinsame Fazit des Projektteams, sei die Einfachheit des Konzepts: Per App oder Telefon kann man zwischen 5.00 und 24.00 Uhr einen Shuttle anfordern, der dann eine der 93 nahegelegenen Haltepunkte anfährt. Bezahlt wird entweder über die App oder per Karte direkt beim Fahrer. Als kleines „Start-Extra“ werden die Fahrten bis zum 30. April 2023 sogar kostenlos sein – ein Bonus, der besonders angesichts der nahenden Jubiläumsfeierlichkeiten „950 Jahre Valbert“ sicherlich für Zuspruch sorgen wird.
Ein erfolgsversprechendes Konzept für mehr Mobilität, die wirtschaftlich, nutzerfreundlich und deutlich nachhaltiger ist als beispielsweise der eigene PKW – so zeigte sich BEA am heutigen Starttag, und so hoffen alle Beteiligten auf eine rege Nutzung der Fahrgäste.
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